Worum handelt es sich bei der Sperrdatei für Online Glücksspiel in Deutschland?

10/05/22

Seit Juli 2021 ist in Deutschland der neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) gültig. Mit diesem ist das online Glücksspiel in allen Teilen Deutschlands offiziell erlaubt und nicht nur mehr in Schleswig-Holstein, wie es zuvor für lange Zeit gewesen ist. Viele Casino-Fans haben die Legalisierung lange herbeigesehnt, doch treffen die neuen Regelungen nicht nur auf Heiterkeit. Es gibt viele kritische Stimmen, die ihren Unmut über die strikten Auflagen und Regelungen äußern, die mit den aktuellen Gesetzen einhergehen. Nicht selten weichen die Spieler daher auf Online Casinos ohne deutsche Lizenz aus. Einer der Gründe dafür liegt in der Einführung einer übergeordneten Sperrdatei, auf die wir in diesem Artikel näher eingehen wollen.

OASIS ‒ Die zentrale Sperrdatei

Der Glücksspielvertrag wurde in erster Linie eingeführt, um dem online Glücksspiel einen geregelten Rahmen zu geben, durch den die Spieler mehr Schutz erfahren sollen. Schutz vor Betrügern, aber auch Schutz vor sich selbst. Gemeint ist das Risiko, in eine Suchtabhängigkeit zu rutschen. Zu diesem Zweck sind zahlreiche Maßnahmen vorgesehen, die in deutschen Online Casinos implementiert werden müssen.

Dazu gehört zum einen die Möglichkeit, sich als Spieler zu jeder Zeit selber sperren zu können, wenn sich dieser gefährdet sieht. Auf der anderen Seite soll jedoch auch ein Frühwarnsystem auf den Spieleplattformen verankert werden, die auffälliges Verhalten der Spieler registriert. Sind Anzeichen für eine Suchtabhängigkeit zu erkennen, wird der Spieler in die zentrale Sperrdatei aufgenommen. Diese übergeordnete Stelle sorgt dann dafür, dass der Nutzer keinen Zugang mehr zu sämtlichen deutschen Online Casinos hat.

Kritik wird stark: Einschränkung der Freiheit

Während die Sperrdatei zum Schutz der Spieler dienen soll, sehen viele Casino-Nutzer dies anders. Sie fühlen sich in Ihren Freiheiten beschränkt, fühlen sich bevormundet. Die Folge ist, dass sich, wer sich den deutschen Regelungen nicht beugen möchte, in Online Casinos ohne deutsche Lizenz spielt. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um unseriöse Anbieter handeln. Es gibt viele seriöse Regulierungsbehörden wie die MGA oder die UKGC, die für ein faires und sicheres Spiel sorgen. Die lizenzierten Anbieter werden streng kontrolliert, müssen sich aber nicht den strikten Regelungen des deutschen Glücksspielvertrages folgen und damit auch nicht mit der Sperrdatei OASIS zusammenarbeiten.

Tatsächlich bringen Online Casinos ohne deutsche Lizenz einige Vorteile mit sich, die viele Spieler der Bundesrepublik dazu bewegen, dort zu spielen. Hier ein Kurzüberblick über die positiven Aspekte der ausländischen Anbieter:

  • Uneingeschränkte Spieleauswahl: Im Gegensatz zu deutschen Casinos, wo progressive Jackpot-Slots, einige Tischspiele und Live-Dealer-Spiele verboten sind, können Sie in Casinos ohne deutsche Lizenz das volle Sortiment genießen.
  • Große Auswahl an Zahlungsmethoden: In den besten Online Casinos ohne deutsche können Sie zwischen einer Vielzahl an Optionen für Ihre Zahlungen wählen. Besonders hoch im Kurs stehen dabei E-Wallets und die Sofortüberweisung. Während Sie diese auch in deutschen Casinos finden werden, stechen ausländische Anbieter dadurch hervor, dass auch Zahlungen mit Kryptowährung akzeptiert werde.
  • Weniger strenge Limit: In Deutschland dürfen Sie maximal 1.000 € pro Monat auf Ihr Spielerkonto einzahlen und lediglich 1€ pro Spin setzen. Auf solche Einschränkungen werden Sie in Casinos ohne deutsche Lizenz nicht treffen.
  • Keine Steuern: In Online Casinos ohne Lizenz werden keine Steuern fällig.

Bei all den Vorteilen ist es wohl nicht weiter verwunderlich, dass viele deutsche Spieler auf die ausländischen Anbieter zurückgreifen.